Bei dem Felbenschreck handelt es sich um eine Narrengruppe aus Isenburg, einer Nachbargemeinde Betras. Die Gruppe wurde im Jahre 1989 von ein paar jungen fasnetsbegeisterten Isenburgern ins Leben gerufen.
Durch gute Kontakte eines Gründungsmitgliedes zur Narrenzunft Betra, entschloss man sich dieser als
Maskengruppe anzuschließen.
Da es sich um eine frei laufende Gruppe handelt, wurde die Gruppe, um sie überschaubar zu halten, auf
31 aktive Mitglieder begrenzt. Ebenso beträgt das Mindestalter 18 Jahre. Es existiert eine Warteliste,
auf die sich Interessierte setzen lassen können.
In der Gemeinde Isenburg wurden in früherer Zeit Korbwaren, sprich Kratten, aus Weidenruten hergestellt und so kamen die Bewohner Isenburgs auch zu ihrem Necknamen Isenburger Krattenmacher. Die zum flechten der Körbe benötigten Weidenruten wurden am damals noch existierenden Tälebach, der aus einer Waldquelle gespeist wurde, geschnitten. Die Weiden wurden zum großen Teil von den Frauen mit ihren Kindern geschnitten, die dann die Männer daheim zu Kratten verarbeiteten.
Das Schneiden der Weiden wurde oft in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden erledigt, wobei dabei Nebelschwaden das Tal durchzogen. Dies verlieh dem Ganzen eine gespenstische Note. Oft wurden die Frauen und Kinder bei ihrer Arbeit von unheimlichen Gestalten erschreckt, die aus den nebelumwehten Kopfweiden entstiegen. („Felbe" ist ein altes schwäbisches Wort für Kopfweide).
Diese Geister sollen nun in Anlehnung an alte Erzählungen von dem Felbenschreck dargestellt werden.
Die Maske zeigt ein faltiges Männergesicht mit einer von Kälte rotgefrorenen Nase. An Stelle von Haaren sitzen kurze Felbenstumpen auf der Maske. Der beigefarbene Jutestoff des Anzuges ist mit Weidenruten bemalt. Auf dem Rücken des Oberteiles ist eine Bachlandschaft mit Felben abgebildet.
Auf der Brust ist das Isenburger Wappen zu sehen.
Ein braun gezacktes Ornament vervollständigt das Häs. Der Felbenschreck trägt um die Hüfte ein sogenanntes Bauchgeschell, das es an der Fasnet nicht allzu oft zu sehen gibt. Dieses Geschell besteht aus einem breiten Ledergurt, an welchem 7 Glocken in verschiedener Größe befestigt sind.
Mit einer Klopfpeitsche in den Händen, treibt der Felbe den Winter aus.
Sie kann natürlich auch dazu benutzt werden, unartigen Zuschauern beim Umzug ... !